Im Juli 1923, in einer Zeit wo von einer für uns heute selbstverständlichen Nutzung der technischen Errungenschaften und Erleichterungen bei weitem nicht zu denken war, wo im Gegenteil harte Arbeit, harte körperliche Arbeit an der Tagesordnung stand, suchten die Menschen in der für sie bleibenden Freizeit nach einem sinnvollen Ausgleich.
Stellte sich vielleicht die Frage was wäre, oder was ist ein sinnvoller Ausgleich nach langer Arbeit.
Nun, die Antwort war bei unseren Gründungsmitgliedern schnell gegeben, man gründete einen Sportverein.
In der Zeit von 1923 bis Kriegsbeginn bestand unsere Verein zunächst aus einer Sparte, nämlich der Fußballsparte. Trainiert und gespielt wurde damals auf einer kleinen Wiese, bekannt als „Im kleinen Holze“.
Der Spielbetrieb und das Vereinsleben ruhte während des Krieges, wodurch leider auch unser Verein den Verlust von vielen Sportkameraden zu beklagen hatte.
Nach dem Kriegsende wurden bekanntlich die Vereine, insbesondere die Sportvereine von der Britischen Besatzungsmacht verboten.
Dieses Verbot wurde im Laufe der Zeit gelockert, und so wurde unter der Federführung des engagierten Ernst Hasenjäger die Wiedergründung des FC. Arminia Adersheim beschlossen.
Am Samstag dem 06. Juli 1946 fand dann in der damaligen Gaststätte „ Sommer“ die Gründungsversammlung statt, welche gut besucht war.
Der Antrag, anstelle des FC ARMINIA ADERSHEIM einen Arbeiter-Sportverein zu gründen, fand keine Zustimmung. Nach einer lebhaften Debatte wurde beschlossen, den traditionsreichen Fußballclub wieder zu gründen und im sportlichen Geist bei absoluter politischer Neutralität an den beginnenden Wettkämpfen teilzunehmen. Der anwesende Sportfreund Schleier überbrachte den Antrag der Militärregierung. Diese gab ihre Genehmigung und so war die Wiedergründung des Vereins besiegelt.
Es wurden damals in den Vorstand gewählt.
1. Vorsitzender Hugo Papendorf, 2. Vorsitzender Kurt Lippold, Schriftführer Ernst Hasenjäger, Kassierer Karl-Heinz Flohrstedt.
Der erste Vorstand nahm Platz auf dem Sofa im Lokal der Gaststätte „Sommer“ und begoß die Wiedergründung mit Bier, das aus Molke hergestellt wurde, ein fürchterliches „Gesöff“. Dazu wurde ein heimlich gebrannter Schnaps aus Zuckerrüben oder Obst getrunken.
Welchen Einsatz die Mitglieder des damaligen Vereinsvorstandes zeigten, verdeutlicht die Tatsache das der ab 1947 amtierende erste Vorsitzende, Ernst Hasenjäger dieses Amt über 24 Jahre, nämlich bis 1970 innehatte.
In Würdigung und Anerkennung dieser Leistung wurde nicht zuletzt unser Sportheim auf den Namen Ernst-Hasenjäger-Sportheim getauft.